Renato Sanches: Gefährliche Komplimente
Schon früh erklärte Trainer Niko Kovac, er wolle den Mega-Flop Renato Sanches zu einer echten Verstärkung für den Verein machen.
Gut, dachte man sich, das haben sicherlich auch andere mit weniger lauten Ankündigungen versucht und nicht geschafft.
In den ersten Spielen bestästigte sich dieser Eindruck. Gelegentlich mal ganz gut, von Kommentatoren direkt hochgelobt, aber von einer Leistungsexplosion konnte keine Rede sein.
Gegen seinen alten Verein in Lissabon lieferte Renato Sanches, der überraschend in der Startelf stand, dann eine sehr vernünftige Leistung ab und schoss obendrauf sogar ein wichtiges, ansehnliches Tor für den FC Bayern.
Man konnte sich für den Spieler freuen, der noch nicht so viele positive Erlebnisse im Bayern-Trikot sammeln konnte. Und als Fan schwang die Hoffnung mit, das könnte ja doch noch etwas werden.
Von Null auf Hundert wurde Sanches nun in den Medien ein Riese, ein „Portugott“ und was es sonst noch alles für schlechte Wortspiele gibt.
Die BILD stellt sogar für zahlende Kunden das Fitness-Programm vor, welches Sanches nun mindestens zum 2. Ronaldo werden ließ.
Gerüchten zufolge soll die ganze Sportart auch nach ihm unbenannt werden. Immerhin hat er ja ein vernünftiges Spiel gemacht und zusätzlich noch ein tolles Tor geschossen.
Das Letzte was der junge Spieler nun gebrauchen kann, sind überzogene Erwartungen. Er konnte im Spiel gegen Lissabon einen Funken Selbstbewusstsein aufbauen, das droht man mit der dieser Reaktion schlichtweg zu zerstören, sobald es mal wieder nicht so optimal läuft.
Lobende Worte sind für Sanches sicherlich von großer Bedeutung, aber die Dosierung sollte man vorsichtig wählen.
Bild: FC Bayern München
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